»Sandbunker in Bahnbetriebswerken

22. Februar 2011 | Von | Kategorie: Bauberichte

[Bil­der und Text: Roland Schel­ler] In zahl­rei­chen Bahn­be­triebs­wer­ken der DB fin­den sich ab Anfang der sech­zi­ger Jah­re ehe­ma­li­ge Kes­sel­wa­gen, die als Vor­rats­bun­ker für Brems­sand von Die­sel- und E‑Loks genutzt wur­den. Unse­rem Bei­trag zeigt, wie ein sol­cher Sand­bun­ker mit ein­fa­chen Mit­tel als H0-Modell nach­ge­bil­det wer­den kann.

Der auf einem ame­ri­ka­ni­schen Kes­sel­wa­gen basie­ren­de Sand­bun­ker als fer­ti­ges H0-Modell auf der Modellbahn-Anlage


Das Vorbild:

Die in vie­len Bahn­be­triebs­wer­ken vor­han­de­nen Sand­tür­me aus der Dampf­lok­zeit, die für das Befül­len der Sand­do­me auf Kes­sel­schei­tel dien­ten, waren auf Grund ihrer Bau­art für das Befül­len der Brems­sand­be­häl­tern von Die­sel- und E‑Loks, die sich im Dreh­ge­stell­be­reich befin­den, denk­bar unge­eig­net.  Aus die­sem Grund wur­den in zahl­rei­chen Bahn­be­triebs­wer­ken der DB ab Beginn der sech­zi­ger Jah­re Sand­bun­ker auf­ge­stellt, die aus aus­ge­dien­ten Kes­sel­wa­gen EKW 49 ame­ri­ka­ni­schen Ursprungs entstanden.

Das Vor­bild: Der Sand­bun­ker im ehe­ma­li­gen Bw Sin­gen (Htwl.)

Der Kes­sel wur­de auf Böcken unter­schied­li­cher Bau­art so in der Höhe gela­gert, dass der Obmann bequem mit einer Schub­kar­re unter­fah­ren konn­te, um die­se mit Sand zu fül­len. Die­sen konn­te er zu den an unter­schied­li­chen Stel­len im Bw ste­hen­den Loks schie­ben, um die Sand­vor­rä­te der Loks zu ergän­zen.  Die Befül­lung des Sand­bun­kers erfolg­te durch Silo­wa­gen der Bau­art Kds 54 oder Kds 56. Deren Inhalt wur­de mit Druck­luft von einer Lok in den Kes­sel geblasen.

Heu­te haben die Sand­bun­ker aus­ge­dient und auch einen Obmann sucht man ver­geb­lich in den Wer­ken der DB AG. Neigt sich der Sand­vor­rat in einem Trieb­fahr­zeug dem Ende ent­ge­gen, muss der Lok­füh­rer den Sand selbst nach­fül­len. Die­ser wird in 50-kg-Säcken auf Palet­ten vom Bau­stoff­händ­ler angeliefert.


Das Modell:

Aus­gangs­punkt für das Modell eines sol­chen Sand­bun­kers ist der Zement­si­lo­wa­gen KKd 49 von Klein Modell­bahn. Das  Modell fin­det sich heu­te im Roco-Pro­gramm wie­der. Die­ser Wagen besitzt bereits ein Gelän­der mit Auf­stiegs­lei­ter, so dass dies nicht extra ange­fer­tigt wer­den muss. Im ers­ten Schritt wird der Kes­sel vom Fahr­werk getrennt und in sei­ne Ein­zel­tei­le zerlegt.

Der KKd 49 von Klein Modell­bahn wird in sei­ne Ein­zel­tei­le zerlegt.

Anschlie­ßend wer­den die Mano­me­ter­nach­bil­dun­gen auf dem Kes­sel­schei­tel und die Befes­ti­gungs­zap­fen der Kes­sel­auf­la­ge für das Fahr­werk abge­schnit­ten. Danach wer­den die Löcher der Kes­sel­be­fes­ti­gung ver­schlos­sen, sie wer­den mit Nitro­spach­tel von Revell ver­füllt und mit fei­nem Schleif­pa­pier geglättet.

Eini­ge der nach der Zer­le­gung ent­stan­de­nen Löcher müs­sen ver­schlos­sen werden.

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